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Die Regenbogenbrücke


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Ich werde niemals unseren allerletzten, unbeschwerten Spaziergang vergessen…

Es war der 31.05.05, ein Dienstag Abend und es war angenehm warm.

Ulrik badete wieder mal in der Hamme und Mika buddelte nach Mäusen. Wenn die Beiden über die Wiesen liefen, habe ich sie immer mit einem Lächeln verfolgt…. Dies sollte nun der letzte Tag sein, an dem ich lächelte…

Am Tag darauf ging es Ulrik gar nicht gut. Er hatte nicht so Recht Appetit und bewegte sich nur sehr langsam und träge.

Wir fuhren zum Tierarzt, doch der konnte nichts Konkretes feststellen. Ulli bekam eine Spritze und ein paar Tabletten. Am Tage danach schien es ihm tatsächlich besser zu gehen. Am Freitag ging es ihm wieder besonders schlecht. Ganz offensichtlich hatte er große Schmerzen. Wieder konnte nichts festgestellt werden und Ulrik bekam ein starkes Schmerzmittel, welches aber leider nicht so recht wirkte.

Ulli konnte die darauf folgende Nacht kaum schlafen. Er lag allein im Wohnzimmer und in den frühen Morgenstunden ging ich zu ihm rüber. Er war so tapfer…ich weinte, weil es ihm so schlecht ging. Ich fuhr sofort mit ihm in die Tierklinik.

Sie haben ihn erstmal dort behalten und wollten mich abends anrufen. Als dann endlich der Anruf kam und man mir auch noch mitteilte, dass ich Ulli wieder abholen kann war ich überglücklich… Die TÄ sagten, dass er wohl eine Darmentzündung hat. Wir bekamen Medikamente mit und sollte es sich damit langsam bessern…

Nach anfänglicher Besserung wurde sein Zustand am Dienstag Abend wieder sehr schlecht. Wieder hatte er große Schmerzen, wieder saß ich weinend neben unserem armen Ulli, der soo tapfer war.

Wir fuhren wieder in die Klinik und wieder mußte ich ihn dort lassen. Ich ahnte natürlich nicht, dass ich ihn nie mehr wieder sehen werde.

Er wurde wieder gründlich untersucht, aber man war ziemlich ratlos. Er mußte wieder dort bleiben und man sagte mir, dass ich ihn Nachmittags wieder abholen könnte…

Am späten Nachmittag kam dann endlich der Anruf. Man hatte Ulli “auf den Kopf” gestellt, aber nichts gefunden. Gewißheit sollte nun eine OP bringen, die am nächsten Morgen durchgeführt werden sollte. Die Tierärztin teilte mir noch mit, dass ich am nächsten Morgen nach der OP zwischen 9 und 12 Uhr angerufen werde…

Ich konnte die Nacht kaum schlafen, dachte immer an Ulrik und wie es ihm wohl ging… Am nächsten Morgen fing ich am ganzen Körper an zu zittern…Es sollten die längsten Stunden meines bisherigen Lebens werden…

Als dann endlich der Anruf um 12:30 kam, brachte ich kaum ein Wort raus. Der Tierarzt war sehr ernst, als er sich meldete und ich begriff, was das zu bedeuten hatte…

Ulrik hatte Lymphdrüsenkrebs, der sich schon im ganzen Körper ausgebreitet hatte. Er legte mir nahe, ihn aus der Narkose nicht mehr aufwachen zu lassen, weil er auch sehr große Schmerzen hatte. Ich konnte mich nun nicht mehr beherrschen. Ich weinte und schrie, dass ich mich noch nicht mal von ihm verabschieden konnte…aber es war zu spät…keine Therapie konnte ihm noch helfen… Ich fragte mich immer, warum er sein Leiden so lange und so gut versteckt hatte ? Vielleicht hätten wir ihm noch helfen können, wenn wir es früher entdeckt hätten…

Ich ließ Ulrik gehen und es tut mir noch heute so leid, dass ich ihn nicht begeleiten konnte…

Mika wusste auch, was los war. Sie war sehr aufgeregt und leckte mir ganz hektisch die Tränen aus dem Gesicht. Sie wollte mich unbedingt trösten…ich fand das so rührend von ihr…

Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass der Abschied auch von Mika nicht mehr lange dauern würde…

Mika gab mir nach Ulli´s Heimgang ganz viel Kraft und wann immer ich weinte, kam sie sofort her und leckte mir wieder die Tränen aus dem Gesicht. Wie selbstlos sie doch ist, wo sie doch selber so sehr gelitten hatte, weil ihr Hundefreund nicht mehr bei ihr war…

Ich hatte aber auch bei Mika ein schlechtes Gefühl und ließ sie auch noch einmal gründlich untersuchen…. Ahnte ich es doch….

Die Blutuntersuchung ergab, dass Mika´s Nierenwerte wieder sehr schlecht geworden waren. Dabei waren sie noch eine Woche bevor Ulli ging so gut wie schon lange nicht mehr…

Nun begannen sechs Wochen des Kampfes und des Hoffens…

Mika bekam Infusionen und später auch Kortison, doch sie baute von Woche zu Woche mehr ab… Ihre Nierenwerte wurden ganz langsam immer schlechter…

Sie wurde immer schwächer und auch essen wollte sie nicht mehr. Ich fütterte sie mit dem Löffel und dann aß sie doch etwas. Ich bin mir sicher, dass sie das nur für mich getan hat. Ach, sie ist ebenfalls so eine starke und tapfere Maus…

Die letzen Tage mußte sie häufig erbrechen und kam nur noch mit Mühe die Treppe hinauf. Sie wurde immer schwächer und sie legte sich auf Plätze, wo sie für sich war… Ich glaube, dass Mika es einfach nicht verkraftet hat, dass sie ihren Hundefreund Ulli verloren hatte…

Nie werde ich die letzte Nacht vergessen. Mika muß es sehr schlecht gegangen sein. Sie schlief nicht und fiebste leise vor sich hin. Ich setzte mich neben sie und weinte, weil sie mir so leid tat und weil sie mir mit ihren ausdrucksvollen und immer noch so klaren Augen sagte, dass ich sie gehen lassen soll… Sie wollte nicht mehr..

Ich lief ins Bad und weinte mich erstmal richtig aus, denn ich wollte Mika nicht mit meinen Tränen belasten. Ich wollte stark für sie sein, denn sie war es auch immer für mich…

Gleich um 8:00 fuhren wir zum Tierarzt. Peter wollte es immer noch nicht wahr haben und fragte, ob man ihr nicht noch mehr Infusionen geben könnte…

Der Tierarzt sagte, dass es keine Hoffnung mehr gäbe und wir ihr nur noch einen Gefallen tun können….sie in Frieden gehen zu lassen….

Wir legten sie behutsam auf den Behandlungstisch. Sie war ganz ruhig.

Ich nahm ihr Köpfchen in den Arm und unterdrückte meine Tränen, als sie die Spritze bekam. Ich sagte ihr leise, dass sie nun zu Ulli gehen darf….

Als sie langsam entspannte und ihre wundervollen Augen schloß, sagte ich ihr noch, dass wir uns wieder sehen werden und sie ins Licht gehen sollte…. Nach ein paar Minuten hörte ihr tapferes Herz auf zu schlagen….

Ulli ging am 09.06.05 und Mika am 22.07.05 über die Regenbogenbrücke… Sie sind zwei ganz wunderbare Hundeseelen und ich werde sie vermissen, solange ich lebe !




Ulrik und Mika haben auch einen Platz auf dem virtuellen Hundefriedhof. Wenn ihr möchtet, könnt ihr hier Mika und hier Ulrik eine Kerze anzünden. 

                                       


                                     Es gibt Momente im Leben,

                        da steht die Welt für einen Augenblick still

                            und wenn sie sich dann weiterdreht,

                                    ist nichts mehr wie es war.