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Als meine Schäferhündin Bonny an einem Milztumor gestorben ist, war ich der Überzeugung, dass ich keinen Hund mehr haben möchte. Der Schmerz um den Verlust war so groß und ich dachte, dass ich mich keinem anderen Hund mehr öffnen könnte…. Doch es kam ganz anders…

Nach ein paar Monaten wurde der Wunsch nach einem Hund wieder so stark, dass ich nun doch wieder einer armen Hundeseele ein liebevolles Zuhause geben wollte….

Unsere kleine Prinzessin Mika..... hat sie nicht ganz wundervolle Augen ?

Ich schaute im Internet und entdeckte kurz darauf sie: MIKA !

Ich verliebte mich sofort in sie, ihre Geschichte war sehr traurig und ihre traurigen Augen schauten mir von ihrem Bild direkt ins Herz…. Ich dachte mir, sie oder Keine! Doch sie war leider Leishmaniose positiv und ich muß ehrlich sagen, dass mich diese Tatsache zunächst abschreckte. Aus diesem Grund wartete die Süße auch schon über zwei Jahre auf eine Vermittlung. Ich hatte keine Ahnung, was Leishmaniose ist, also machte ich mich erst einmal etwas schlau.

Danach kam ich zu der Überzeugung, dass man sehr wohl einem Leishmaniose positiven Hund ein schönes Leben bereiten kann, wenn man regelmäßig eine Kontrolluntersuchung beim Tierarzt durchführen läßt. Diese Hunde können, genauso wie gesunde Tiere, ein langes und glückliches Leben führen…

Gesagt, getan…am 12.07.03 kam Mika endlich nach Deutschland ! Ich konnte nachts kaum schlafen, weil ich mich so sehr auf die Kleine freute….

Ich werde nie vergessen, wie sie mich mit großen Augen ängstlich aus ihrer Transportbox anschaute, als ich um die Ecke kam und ihren Namen rief….

Als wir mit ihr zum Auto gingen, habe ich vor Freude geweint…. Ich schaute in ihr süßes Gesicht und versprach ihr, dass ihr niemals wieder ein Mensch etwas antun wird. Dafür werde ich sorgen….

Auf der Rückfahrt setzte ich mich zu ihr auf die Rücksitzbank und streichelte sie ganz behutsam. Bald darauf schlief sie tief und fest ein…..

Als sie nach ca. zwei Stunden wach wurde, wedelte sie wie wahnsinnig und leckte mir das ganze Gesicht ab. Von diesem Moment gingen wir eine zarte Bindung ein…ich war glücklich !

Mika mußte ihr Vertrauen ganz langsam zu uns aufbauen, denn sie hat viel Schlimmes durchgemacht.

Sie ist auf den Straßen von Katalonien geboren und hat viele schlimme, schmerzhafte Erfahrungen mit Menschen gemacht, besonders wohl mit Kindern und Männern.

Anfangs war sie ein Bündel aus Angst doch mit der Zeit offenbarte sie ihr wunderbares Wesen. Sie war sehr sensibel, sanftmütig, anhänglich, klug und weise und sehr treu. Außerdem hat sie sich eine Portion Stolz bewahrt. Sie hatte Charakter und Würde….sie war einfach wunderbar…

Mit der Zeit stellten wir fest, was ihr alles in der Vergangenheit angetan wurde. Ihr Köpfchen hielt sie immer etwas schief, dies war auf eine Kopfverletzung zurückzuführen. Sie hatte viele Narben, ihre Rute war zweimal gebrochen und ein Hüftgelenk ist ziemlich kaputt gewesen. Unser Tierarzt sagte, dies sei wohl auf eine schwere Mißhandlung zurückzuführen. Als ich das erfuhr, habe ich so weinen müssen. Mein Gott wozu der Mensch fähig ist…ich kann es einfach nicht begreifen…

Mika entwickelte sich prächtig. Schon nach ein paar Tagen, lief sie uns in der Wohnung immer hinterher und sie wurde immer mutiger, ja schon fast keck  !

Lebensfreude pur ! Immer wenn Mika sich so gwälzt hat, wußte ich, es geht ihr richtig gut !

Wir ließen sie schon nach ein paar Tagen von der Leine, aber sie wich uns nicht von der Seite. Sie wollte nur eins: Bei uns sein und bleiben ! Außerdem schaute sie schon nach ein par Tagen nicht mehr ängstlich, sondern glücklich !

Sie war so pfiffig. Wenn ihr Wassernapf leer war, nahm sie ihn in ihre Schnute und zeigte ihn uns, damit wir sehen konnten, dass sie Durst hatte ! Ich mußte so lachen, als ich zum ersten Mal unter einem Sofakissen ein Stück Käse fand. Mika hatte es dort für schlechte Zeiten versteckt

Den Fressnapf hielt sie mit einem Pfötchen fest, damit er nicht wegrutschte…

Beim Essen schaute sie sich anfangs ängstlich um und lief bei jedem Geräusch zu ihrem Körbchen, weil sie sich dort sicher fühlte. Auch das Wasser probierte sie erst, bevor sie richtig trank…

Draußen spürte sie jeden Igel auf, aber sie hat ihnen nichts getan. Den allerersten Igel, den sie gefunden hatte, legte sie mir behutsam vor die Füße…

Nach ein paar Monaten wurde unser viel zu kurzes Glück schon ein wenig getrübt. Unser Tierarzt stellte eine Niereninsuffiziens fest. Es traf mich wie der Schlag, aber unser Tierarzt beruhigte mich und sagte, dass mit dem richtigen Futter, die Tiere gut damit leben können….

Mika bekam Nierendiät und Medikamnete. Später zogen wir noch eine Homöopathin zu Rat und so nach und nach wurden die Nierenwerte ganz langsam wieder besser. Eine Woche bevor wir unseren Ulrik gehen lassen mußten, waren ihre Nierenwerte wieder völlig normal….

Als Mika ein halbes Jahr bei uns war, holten wir noch einen Zweithund von der selben Organisatin, den Ulrik. Auch er war Leishmaniose positiv.




Als Ulrik bei uns einzog, wurde Mika noch ein ganz großes Stück selbstbewußter. Er beschütze seine Mika und auch uns vom ersten Tag an. Mika fühlte sich in seiner Gesellschaft sehr wohl und sie fing sogar an, andere Hunde anzubellen…

Es dauerte nicht lange, da waren die beiden ein Herz und eine Seele….aber ich glaube, dass gerade das es war, was Mika zum Verhängnis wurde…